Achtung! Dies ist keine Anleitung zur Selbstverteidigung! Vielmehr ist dies ein Beitrag, um einen von vielen natürlichen Mechanismen verstehen zu lernen.
Vielleicht helfen diese Zeilen, einen versöhnlichen Umgang mit dem Thema Wut selbst pflegen zu können. Dies kann bedeuten, eine belastende Erfahrung mit dem Thema Wut vielleicht besser verstehen und loslassen zu können.
Viel Spaß mit dem folgenden Beitrag „Wut verliert – so ein Bullshit!“
Wer Wut zeigt, hat verloren
Wut, ein Zeichen von Hilflosigkeit
Welcher Oberschlauiies-Verallgemeinerer (OV) hat denn so etwas verbreitet?
Achso, halt, …
ganz vergessen habe ich den Überandere-Urteilsverkünder (ÜUV) mit der Weisheit
Wütende Menschen sind Hysteriker
Der OV und der ÜUV, ein Spezies, der in jedem von uns hin und wieder mal steckt, und ganz gerne mal schnell und allzu oberflächlich zu dem Urteil kommt, der wütende Zeitgenosse sei ein Hysteriker, ein Schwächling der seine Hilflosigkeit zum Ausdruck bringt.
Jetzt aber mal runtergefahren ins Reich des Unbewußten und Hirn eingeschalten!
Zugegeben, bei respektlosen Wiederholungstätern, welche immer wieder übergriffig werden, kann ich schon mal überaus hysterisch werden. Mag ja sein, daß ich mir da nicht mehr anders zu helfen weiß, als dermaßen wütend zu werden, wenn ein OV oder ÜUV es dermaßen übertreibt und mein Geduldsfaden zum reißen bringt.
Aber wie gesagt, ein OV und ÜUV steckt immer mal wieder in jedem von uns.
Wenn mir andersherum Wut begegnet, dann holla die Waldfee!
Dann weiß ich, jetzt ist Schicht im Schacht!
Dann mal raus aus meinen Pantoffeln und rein in die Schuhe des Anderen – Genauer hinschauen – Die Welt durch des Anderen Augen sehen – Für einen Moment sinnbildlich in dessen Haut schlüpfen!
Wenn mir das zuviel Mühe ist, dann reicht es auch, mich zu fragen, warum ich so unangenehm in meine Schranken verwiesen werde! Vielleicht war ich geradezu übergriffig – Habe das Leben des Anderen beeinträchtigt – Habe dessen Grenzen überstrapaziert oder sie gar überschritten?!
Wenn mir also ein übergriffiger OV oder ÜUV begegnet, Donnerwetter! Dann komme ich so sehr in meine Selbstliebe, daß meine Urkraft da schneller ist als mein Verstand und alle beißenden Emotionen (hier Wut) nach draußen befördert, bevor sie mich innerlich zerfressen. Mein Verstand ist da nämlich so lahm, daß er oft erst hinterher blickt, daß jede dunkle Wolke auch ihre Sonnenseite hat!
Meine kochende Wut katapultiert den übergriffigen Zeitgenossen erstmal aus meiner Umlaufbahn, und taut dann, wenn´s gut läuft, die festgeeiste Meinung meines Gegenübers ein Stückchen weit auf und bringt ihn in die Bereitschaft, sich in meine Schuhe zu stellen – Genauer hinzuschauen – Die Welt durch meine Augen zu sehen – Für einen Moment sinnbildlich in meine Haut zu schlüpfen – Und festzustellen, daß er bei mir deutlich eine Grenze überschritten hat!
Angemerkt sei noch, daß bei der ganzen Emotionskiste „Wut“, wenn sie nicht gerade explodiert (das hat nebenbei auch mit meiner Ausgeglichenheit, sprich Balance zu tun!), mein Instinkt auch noch mitmischen darf! Sehr gut!?
Denn mein lahmer Verstand kriegt ja von allem immer erst viel später mit, wenn´s schon passiert ist. Mein Instinkt, der hingegen viel schneller reagiert, weiß ganz genau, wann ich trotz meiner Wut die Klappe zu halten habe, weil mein Gegenüber eben vielleicht gerade am längeren Hebel sitzt, also die Lage gerade nicht sehr günstig ist, meiner Wut freien Lauf zu lassen; Oder wenn es mir im Grunde egal sein müsste, was der Andere über mich denkt; Oder aber meine Wut rein gar nichts mit meinem Gegenüber zu tun hat, sondern eher mit meiner Total-daneben-Auffassungsgabe;
Oder, oder, oder …
Also, alles viel zu kompliziert! Das soll mal lieber mein Instinkt entscheiden, ob das, was da gerade so hochkommt, an Ort und Stelle abgelassen werden kann! Mit Verstand ist das ja gar nicht zu lösen. Der ist ja viel zu langsam, als daß der aus der Situation heraus schnell und richtig entscheiden könnte. Der guckt immer nur hinterher ganz blöd und klatscht sich auf die Stirn, weil der immer erst hinterher versteht, was die richtige spontane Reaktion gewesen wäre.
Das zeigt mir dann, daß der beste Instinkt nichts nützt, wenn mein Drei-Instanzen-Modell (Es-Ich-Überich) nach Sigmund Freud gerade mal aus dem Gleichgewicht geraten ist, und der Verstand eben im Nachhinein immer an meiner instinktiven Reaktion herumnörgelt!
Also, wenn sich mein Verstand an die Stirn klatscht, weil das mit dem Instinkt nicht funktioniert, dann muß ich halt doch mal bei mir selbst hinschauern!
Was ist da bei meinem inneren Instanzen-Modell nicht im Lot? Hat mein Ich da etwa mein Es zu sehr vernachlässigt? Merkt mein Ich gar nicht, daß mein Überich aber auch überall reinlabert?
Oder hat mein Ich als Entscheidungsinstanz seine Autorität an das Es abgetreten, in der Art: „Ja mein Schatzi, alles was Du willst, nur um Himmelswillen sei ein braves Kind und fang nicht zu brüllen an!“
Zugegeben, bei manchen Überoberschlauiies-Verallgemeinerern (ÜOVs) und Oberüberandere-Urteilsverkündern (OÜUVs) braucht es manchmal schon sehr standhaftes Durchhaltevermögen, bis meine ganz natürliche Urkraft, welche die Wut nach draußen befördert, mit meinen guten Gründen bei meinem Gegenüber endgültig auf fruchtbaren Boden knallt.
Aber mal ehrlich! Es dauert eben, wenn man bedenkt, daß bei ÜOVs und OÜUVs der Verstand vielleicht nicht nur lahmen, sondern ganz blockiert sein könnte.
Also Leute, aufgepaßt und bloß nicht die Kontrolle verlieren!
Will heißen, immer die eigenen Grenzen aufzeigen und die Grenzen des Anderen wahren!
Angemerkt sei zu guter Letzt:
Balance halten
Der Urkraft vertrauen
Dem Instinkt folgen
Und der Verstand hält die Klappe und ist einfach nur stiller Beobachter,
um zu verstehen und zu lernen!